Wegen der in Argentinien herrschenden Energiekrise erwägt die Regierung in Buenos Aires, elektrischen Strom aus Brasilien zu importieren. Die Argentinier würden für den Strom im Verlgeich mit den Brasilianern das doppelte an das Wasserkraftwerk Itaipú bezahlen. Laut dem argentinischen Präsidenten, Néstor Kirchner, sei ein entsprechendes Abkommen mit der brasilianischen Regierung geschlossen worden, in dessen Rahmen Energie-Lieferungen in den Wintermonaten zugesagt würden. Paraguay und Brasilien betreiben gemeinsam das doppel-staatliche Wasserkraftwerk Itaipú. Da Paraguay seinen Strom-Anteil in Höhe von 45 Millionen Megawatt nicht verbraucht, ist es laut dem Itaipú-Vertrag verpflichtet, die überschüssige Energie an Brasilien abzutreten. Der Vertrag untersagt Paraguay diese Energie an ein Dritt-Land zu verkaufen. Die Regierung in Asunción will prüfen, ob Brasilien mit dem Strom-Verkauf an Argentinien den Itaipú-Vertrag verletzt.